Phytobunker
Gedicht 3: Der grosse Friede


Aus dem Indianischen

Was ist schöner
    als das Land, da kein Grab hat
    weil keine Furcht ist,
wo der Mut nicht mehr blutet,
    weil da kein Feind ist,

wo die Krieger der Hundert-und-eins Nationen
    entwurzeln die mächtigste Tanne
und die Grube, die bleibt,
    all ihre Geschosse werfen,

tief in die Tiefe des Erdreichs
    fallen lassen die Waffen
und der Baum wieder pflanzen. Dann,
    wenn der große Friede errungen ist,

werden wir finden das Land,
    wo die Wahrheit keinen Namen hat,
weil keine Lüge ist,
    wo die Wohltätigkeit kein Haus hat,
weil kein Hunger ist,
    wo keiner Unbekannter
Soldat mehr sein muß
    und keiner mehr ein Prophet -
weil das Licht der Weißheit
    scheint überall.

Walter Lowenfels (geb. 1897), USA